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Kurtagebuch: Tag 8

Heute morgen hatte ich wieder Freizeit und konnte mich dem Kreativangebot widmen. Mein Tablett ist nun fast fertig geworden. Es muss nur noch über Nacht trocknen, dann werden die überstehenden Streben abgeschnitten und dann kann es mit nach Hause.

Das fast fertige Tablett mit Griffen…

Und damit es nicht langweilig wird bin ich danach ganz entspannt zum Häkelkurs gegangen. Ja lacht ihr ruhig… das hat sogar Spaß gemacht. Da ich die Grundlagen schon kannte hab ich mich gleich mal mit meinem ersten richtigen Projekt beschäftigt. Ich häkel dann jetzt mal eine Mütze.

Das Highlight war aber heute ein 4Gänge Galamenü nur für die Erwachsenen. Zwischen den Gängen wurden wir von den Köchen mit Geschichten zu Vineta und Comedyeinlagen unterhalten. Es war ein Traum. Jetzt wird das Essen heute Abend vermutlich nicht mehr ganz so gut schmecken, denn da kommt „nur“ Brot auf den Tisch.

  • Zum Menü gab es:

1. Räucherlachs mit Kartoffelsalat und Senfzwiebeln

2. Steckrüben-Birnensuppe mit Garnelen und Kräuter-Käseschaum

3. Entenbrust mit Kartoffelgratin und Schmorgurken an Thymiansoße

4. Apfelgelee mit Beerengrütze an Vanilleeis mit Baiserstücken

So ein leckeres Menü hatte ich fast noch nie

Es war ein Gedicht.

Und während wir in aller Ruhe gegessen haben, hat sich das Klinikgelände in ein weißes Winterwunderland verwandelt.

Also haben wir nach dem Kindersport am Nachmittag erstmal eine Schneeballschlacht gemacht und einen Schneemann gebaut.

Auf dem Weg zum Zimmer haben wir dann noch das Schlittern für uns entdeckt, denn die Wege unter dem Schnee waren vereist.

Wir hatten einen tollen Nachmittag, das war Balsam für die Seele und für einen kurzen Moment konnte ich auch nochmal Kind sein und einfach Spaß haben. Sollte man viel öfter tun!

Gestern kam noch die Frage, wie es dem Großen hier geht und ob sich zwischen uns etwas verändert hat.
Ich kann nur sagen, es geht ihm prima. Er genießt die Ruhe und die Zeit, die wir hier zu zweit erleben und blüht richtig auf. Er geht auch sehr gern in die Kita und fragt täglich ob er nicht ganz allein den Weg laufen darf. ( darf er ab morgen tatsächlich, mein großer selbstständiger Junge)

Es ist insgesamt viel ruhiger zwischen uns und ich muss nur sehr selten bis gar nicht schimpfen. Uns beiden geht es gut damit und wir lieben hier vor allem die abendlichen Kuschelmomente und die Nähe zwischen uns, wenn da mal niemand dazwischen funkt. Ich hoffe, dass ich diese Nähe und vor allem meine innere Ruhe, die ich hier habe, zum Teil mit nach Hause nehmen kann und es nicht gleich wieder völlig untergeht, wenn die Kleine dabei ist. Falls das aber doch der Fall sein sollte, hab ich mir fest vorgenommen immer mal wieder kleine Momente oder Ausflüge nur mit dem Großen zu haben, denn ich denke, das brauchen und genießen wir beide. Das muss dann eben auch die Kleine lernen.

Bis morgen, schlaft schön.

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