Vom Gefühl her, habe wir unseren Großen doch gerade erst eingeschult, aber gestern war es schon so weit. Die Winterferien haben begonnen und damit gab es das erste Zeugnis. Die Zeit fliegt und ich finde es unglaublich, wie viel in diesem halben Jahr passiert ist. Er hat unglaublich viel gelernt und auch sein Wesen hat sich etwas verändert.

Was er jetzt alles schon kann:

  • Addition und Subtraktion bis 10
  • Druckschrift komplett schreiben und einen Teil der Buchstaben auch in Schreibschrift
  • er hat einen Füllerführerschein bekommen
  • er kann kurze und einfache Texte gut lesen und auch den Sinn erfassen

und er hat wieder begonnen, uns Löcher in den Bauch zu fragen, warum die Dinge sind, wie sie sind und was genau wir bei bestimmten Dingen meinen. Er hinterfragt so ziemlich alles und so schön ich das eigentlich finde, genauso anstrengend ist es für uns, jede einzelne Frage altersentsprechend zu beantworten.

Ich sitze dann aber immer da und staune, wie schnell die Kinder doch lernen. Er ist unglaublich wissbegierig und merkt sich jedes Detail.

Was mit dem Schulalltag allerdings auch kam waren neue Freunde und auch andere Kinder, mit denen er sich eben nicht ganz so gut versteht. Das hat inzwischen schon zu der ein oder anderen Keilerei geführt und ich erkenne mein emphatisches Kind in solchen Momenten gar nicht wieder. Auch seine extrem ruhige Art hat er etwas eingebüßt. Er musste lernen, sich durchzusetzen und das macht er jetzt unter anderem auch bei seiner Schwester (oder zumindest versucht er das, denn sie kann ordentlich Kontra geben).

Trotz allem merke ich, dass es ihm schwer fällt, sich auf neue Kinder einzulassen. Wenn er dann aber jemanden gefunden hat, den er mag, dann ist er zu 100% dabei. Das ist dann der eine, ganz besondere Freund und er ist tieftraurig, wenn der mal krank zu Hause bleiben muss. Obwohl er sich laut der Lehrerin auch gut mit den anderen Kindern versteht, erzählt er uns an solchen Abenden, dass er gar keine Freunde in der Schule hat. Es ist anscheinend schwer für ihn, zwischen Freunden und besten Freunden zu unterscheiden. Ich hoffe, dass sich da noch etwas verändert im Laufe der Zeit und er sich auch auf die anderen Kinder mehr einlassen kann.

Zum Zeugnis: noch gibt es ja keine Noten aber seine Beurteilung spiegelt genau das wieder, was ich erwartet hatte. Er macht seine Sache sehr gut, lässt sich aber auch recht leicht ablenken und ist ein kleiner Träumer.

Genau so erlebe ich ihn auch zu Hause. Wissbegierig ohne Ende aber mit den Gedanken immer schon ganz woanders. Wenn ihn ein Thema nicht interessiert, dann merkt man ihm das auch recht schnell an. Freies Zeichnen zum Beispiel liebt er und macht das inzwischen auch schon richtig gut. Ausmalen dagegen kann er nicht leiden und das sieht man dann auch am Ergebnis. Schlimm finde ich das allerdings nicht, denn wer mag oder kann denn schon alles gleich gut?

Aus meiner eigenen Kindheit kenne ich es so, dass es immer eine Kleinigkeit für ein gutes Zeugnis gab. Das fand ich natürlich super. Deshalb haben wir ihm auch ein Buch und ein kleines Spiel besorgt. Nichts zu großes aber eine kleine Aufmerksamkeit für seine Leistung. Es war schön zu sehen, wie stolz er war und wie sehr er sich darüber gefreut hat.

Wie macht ihr das mit euren Kindern? Gibt es eine Belohnung fürs Zeugnis?

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner