4 Tage war die Prinzessin weg. 4 Tage Kitafahrt ohne Eltern, dafür mit 45 anderen Kindern und mehreren Erziehern. Mit 5 Jahren. Eltern waren nicht eingeplant. Ich muss sagen: Hut ab vor den Erziehern, dass sie das jedes Jahr aufs Neue mit den Kindern machen, denn wirklich Schlaf bekommen sie dort nicht, bei den ganzen Kleinen. Kontakt gibt es während dieser Zeit nur im Notfall.

Kommt alleine schon ziemlich gut zurecht…

Da ich das alles schon aus den letzten zwei Jahren vom Großen kannte, war ich dieses Mal relativ ruhig. Ich wusste, dass die Erzieher das im Griff haben und da unsere Kinder im Feriendorf immer die Kleinsten neben den ganzen Schulkindern sind, haben sie dort jede Menge Sonderrechte. Zum Beispiel dürfen sie abends noch ins Schwimmbad ( das spart das Duschen 🙂 ) oder gleich früh als erstes zum Frühstück. Die Kinder lieben es und tatsächlich musste in all den Jahren noch nie ein Kind abgeholt werden.

Nachdem die Prinzessin am Freitag noch Fieber und Erkältung hatte, war ich mir allerdings sehr unsicher, ob ich sie überhaupt mitfahren lasse. Also sind wir Montag früh (natürlich fieberfrei) los und ich habe die Erzieherin entscheiden lassen. Ihr Kommentar: “ wird schon. Frische Luft hilft: wir bekommen sie dort gesund“.  Da die Kleine ein sehr gutes Verhältnis zu den Erziehern hat und auch unbedingt mitwollte, habe ich sie dann gelassen. Im schlimmsten Fall hätte ich sie doch abholen müssen.

7:30 Uhr standen wir also mit Rucksack und gepacktem Koffer am Kindergarten und  haben auf den Bus gewartet. Die Kleine war unglaublich aufgeregt und völlig überdreht, genau wie alle anderen Kinder.

Lustig fand ich die Eltern. Es gab genau zwei Sorten: die einen hatten Spaß und freuten sich über Freizeit und die andern standen mit Tränen in den Augen da und wollten ihre Kinder gar nicht mehr los lassen. Zu welcher Gruppe ich gehört habe, das dürft ihr gerne raten.

Im Bus wurde nochmal kurz gewunken und weg war sie. Schon ein komisches Gefühl, 4 Tage keinen Kontakt zum Kind zu haben, keine Bilder, keine Rückmeldung, nichts. Hier hieß es: volles Vertrauen zu den Erziehern. Bei unserer Kita habe ich mir da aber keine Sorgen gemacht. Ich wusste, im Notfall rufen sie an und kümmern sich um alles.

Montag war um: kein Anruf

Dienstag war um: kein Anruf

Mittwoch war um: immer noch kein Anruf… läuft also alles super!

Am Donnerstag stand ich dann eine gute Stunde zu früh wieder vor der Kita und habe zusammen mit dem Zauberbaby auf meine Prinzessin gewartet. Als der Bus dann kam, gab es erstmal ein großes Durcheinander weil alle Kinder ihre Eltern gesucht haben und danach: viele Küsse und Umarmungen und vor allem ganz viel aufgeregtes Erzählen. Überall müde aber fröhliche Gesichter. Kurze Rückmeldung von der Erzieherin, dass alles prima war und sie am Abend auch weder geweint noch gejammert hat. Alles super.

Als Überraschung stand dann plötzlich noch ihre Lieblingserzieherin da, die momentan (für 2 Jahre) in Mexiko lebt und es sich aber nicht nehmen lässt, ihre Kinder ganz oft zu besuchen. Ihr könnt euch die Freude denken?

Kurz danach sind wir aber auch schon auf dem Heimweg gewesen, denn die Kleine war platt. Zu Hause dann schnell in die Badewanne und dann half nur noch der Fernseher und Essen auf der Couch.

Auch wenn es in den 4 Tagen recht schön ruhig zu Hause war, so hat doch etwas gefehlt. Ich bin froh, dass sie wieder da ist und so viel Spaß hatte.

Am schönsten war es aber heute morgen in der Kita. Ein Erzieher der nicht mit auf der Fahrt war, hat meine Kleine freudestrahlend empfangen und gemeint: „Endlich kommt hier wieder Leben rein. Es war viel zu ruhig ohne dich.“ Große Liebe für diese tolle Kita!!!!

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